Wie zum Teufel putzt man einem 18 Monate alten Kind die Zähne, wenn es sich mit Händen und Füßen kreischend dagegen wehrt.
Manchmal hat sie einen richtigen Belag auf den Schneidezähnen.
Wir haben es mit Zahnbürsten, elektrischen Zahnbürsten und so Gummidingern für den Zeigefinger versucht. Nichts half! (Das Gummiding hat mein Mann fast nicht mehr vom Finger bekommen. 🙂 )
Sie hasst es!
Ich mittlerweile auch!
In 17 Jahren wird sie uns für ihre kaputten Zähne hassen.
Wahrscheinlich schon früher, beim Zahnarzt!
Mich graust es jetzt schon!
Tipps anyone?
Andrea sagte:
Wenn sie das jeden Abend macht, gehört das Theater ihrer Meinung nach zum täglichen Zahnputzritual dazu. Das Ritual verändern könnte Abhilfe schaffen.
Wie? Das weiss ich leider auch nicht.
Drüber reden, selber putzen lassen, ein Lied dabei vorsingen, die ältere Schwester als Vorbild…
Bei Ditte hat zum Glück meist Reden geholfen. Wir haben ihr gesagt, dass wir die aktuelle Situation nicht schön finden, und uns wünschen, dass es anders wäre. Dann haben wir ihr gesagt, was welches Verhalten wir uns von ihr wünschen. Das hat meist geklappt, obwohl sie wahrscheinlich nicht alles verstanden hat.
Mamachaos sagte:
Wir haben schon vieles versucht, bisher hat nichts geholfen.
Es tut mir so Leid, weil ich sie so quälen muss, aber ohne Zähneputzen geht eben gar nicht.
Sie schaltet total ab sobald ich sie nehme,reden hat bisher nicht geholfen, beim selber putzen schleckt sie die Zahnpasta runter und das wars.
Die grosse Schwester ist ein tolles Vorbild, lässt die Kleine in dem Punkt aber total kallt.
Leider 😦
Martina sagte:
Also bei uns läuft es so: ich lasse meine Maus (2J, 4M) zuerst alleine putzen, und dann putze ich nach „damit auch wirklich alle Männchen von den Zähnen unten sind“. Ich hab ihr erzählt, dass die Männchen gerne Zähne essen, vorallem in der Nacht, und dass sie selbst ja auch gerne isst, und ihre Zähne dazu braucht. Und ich seh halt gut in ihren Mund und putze auch die letzten Männchen weg.
Und wenn ich mich zurückerinnere, wie es war als sie 18 Monate war: da war es schon ähnlich. Sie putzte zuerst, und ich dann nach. In der Früh putzt sie meist nur alleine.
Ich kann mir vorstellen, dass Andrea richtig liegt in der Annahme, dass sie meint, es gehört dazu zum Abendprogramm.
Ich wünsche Euch viel Erfolg und wieder etwas entspanntere Nerven, aufdass das Zähneputzen bald wieder Freude macht.
Alles Liebe, Martina 🙂
Mamachaos sagte:
Vieln Dank.
Ich hoffe wir finden bald einen Weg den auch der kleine Sturkopf annehmen kann.
Ich werde dann hoffentlich bald von unserem Erfolg berichten.
tine sagte:
Ich lenke ab: wo sind die Füße, die Zähne, die Ellenbogen. So schnell, dass sie nicht zum nachdenken kommt.
In allen Ratgebern die ich gelesen habe steht, man soll Zwang vermeiden. Also im Zweifgelsfall habe ich mal ein paar Tage mit dem Zähneputzen ausgesetzt.
Mamachaos sagte:
Danke für deinen Kommentar, vielleicht hilft das ja.
Ich genehmige uns eine Pause und versuche es ihr dann irgendwie schmackhaft zu machen.
Mal sehen
tine sagte:
ach ja, alle Ablenkungsmethoden haben immer nur eine Weile genutzt. Also ggfs abwechseln. Mal ein Lied, mal was zum Mitmachen, mal saß eine Zwerg auf der Zahnbürste, der den Mund ausgefegt hat, und mit dem ich mich unterhalten habe, der aber nur arbeiten konnte, wenn der Mund auf war – braucht ja Licht. und mal den Mund-Auf-Knopf suchen …..
Inzwischen (bald 3 Jahre alt) putzen sie schon recht gut selber (d.h. sie berühren alle Ecken mal) und wollen idR nachgeputzt bekommen. Auch mehrfach.
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Frau Kreis sagte:
Unsere Kleine ist auch keine begeisterte Zahnputzerin. Bei uns sind es die Zahnteufelchen, die der Papa irgendwann eingeführt hat – die müssen wir jeden Abend jagen. Erst in der unteren Etage, dann in der oberen Etage. Sie rufen (wie Karius und Baktus) um Hilfe, fliehen von einem Zahn zum anderen und hoffen zum Schluss, dass das Kind das Ausspülen vergisst. Klar ist das Show, und an manchen Abenden spiele ich nur mit Überwindung mit, aber so lange es einem guten Zweck dient, nehme ich die Kasperei in Kauf. Ich drück euch die Daumen, dass sich die Situation entspannt, ich kann deine Sorgen gut nachvollziehen: ich kann zwar gut mal fünf gerade sein lassen, aber nicht beim Zähneputzen …
Mamachaos sagte:
Eben.
Ich habe überlegt mir mal ein Bilderbuch zum Thema anzuschaffen, vielleicht wird es dann verständlicher für sie. Die Maus tut mir sehr Leid, wenn ich sie so quäle.
wolliboswelt sagte:
Das kommt mir doch sehr bekannt vor. Wir haben hier auch noch sehr oft Zahnputzterror. Das Schneeflöckchen wehrt(e) sich auch mit Händen und Füßen, hat lange nur geschrieen und geweint beim Zähneputzen. In den letzten Wochen ist es ein wenig besser geworden, auch wenn es häufig immer noch ein Kampf ist. Wir denken uns immer alles Mögliche aus zum Ablenken. Ich habe festgestellt, dass es oft hilft, wenn ich ihr einen Kosmetikspiegel in die Hand gebe, damit sie sehen kann, was da in ihrem Mund gemacht wird. Und wir erklären Ihr immer, dass sie erst nach dem (abendlichen) Zähneputzen ihre Fluortablette („Babette“/“Betty“;-) bekommt, auf die sie – warum auch immer – ganz versessen ist. Dadurch lässt sie sich dann doch meist überzeugen, dass die Zähne geputzt werden müssen. 😉
tine sagte:
na, oft ist da als Hilfsstoff irgendein Zucker drin: Sucrose, Fructose, Lactose
Lactose ist wohl nicht so wild, was Karies angeht, aber wenn Sucrose drin ist, solltest du die Tablette doch lieber vor dem Zähneputzen geben.
wolliboswelt sagte:
Sucrose ist da nicht drin. Wir geben es gemäß Empfehlung des KiA nach dem Zähneputzen, weil dann die Fluorid-Konzentration im Mund am längsten erhalten bleiben soll. Denke aber auch, dass wir demnächst dann sowieso auf fluoridhaltige Zahnpasta umsteigen werden. Bin mal gespannt, wie das dann bei ihr ankommt. 😉
rage sagte:
Oh ja. Das mit dem Zähneputzen… nicht immer einfach. Habe auch immer abgelenkt. Teilweise musste ich richtig verrückte Gesichter dabei ziehen, Lieder singen oder wie Tine auf Hand, Finger, Daumen zeigen.
Bei uns sind das immer mal wieder Phasen. Ganz zu Beginn bin ich dann wie oben beschrieben rumgehampelt. Später, wenn dann mal morgens Putzfrustration anstand, und wir inzwischen auch mal Süßigkeiten gegessen haben, gabs die dann nicht.
Wir haben dann irgendwann später mal die Folge von „Es war einmal das Leben…“ geschaut, in der es um den Mund geht. Da gab’s dann die kleinen blauen Schmutzfinke. Würd ich mit 18 Monaten aber glaub ich noch nicht schauen. Vielleicht für später eine Option. Wobei ich dir wünsche, dass ihr bis dahin gut zueinander gefunden habt. Wir haben auch versucht das Abendritual anzupassen, damit die Verweigerung nicht mehr dazugehörte und keine Gelegenheit hatte, sich einzustellen. Ganz drauf verzichten, ist mir auch immer super schwer gefallen!! Konnte das nie gut aushalten. Viel Ruhe und Geduld weiterhin.
Mamachaos sagte:
Bei uns findet das Drama morgens und abends statt. Abendritual umstellen klingt logisch, wobei ich nicht weiss was ich da noch versuchen soll. Ich hoffe, dass es einfach eine Phase ist und Madam bald kooperiert.
Madame B sagte:
Unser Sohn putzt zum Glück schon immer recht gerne die Zähne. Wir lassen ihn meist allein vor-putzen und dann putzen wir nach mit der Geschichte, dass wir die kleinen Monster, die in den ganzen süßen Sachen sind wegputzen müssen. Da gibt es ganze Monster-Familien, die sich gerne verstecken und gründlich rausgefischt werden müssen 🙂 Das funktioniert prima. So gut, dass die Geschichte auch bei der gleichaltrigen Cousine (auch eine Zahnputz-Drama-Queen) zieht. Wenn wir da sind oder sie bei uns, werden Zähne zusammengeputzt und nur ich darf die Zähne nachputzen…
Mamachaos sagte:
Bei der Grossen machen wir das auch so und das klappt sehr gut.
Die Kleine lässt das alles total kalt.
Wenn ich mit der Zahnbürtse da stehe, komme ich vor wie der Metzger der dem Ferkelchen an den Leib will.