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Nachdem ich auf ein nettes Video zur Massentierhaltung gestoßen bin, meldet sich mein schlechtes Gewissen was meinen Fleischkonsum angeht wieder.
Immer öfter frage ich mich ob man überhaupt noch guten Gewissens Fleisch essen kann. Ich kaufe sehr überlegt ein, konsumiere viel weniger Fleisch als noch vor Wochen und kaufe wenn dann Bio und regional. Zweifel bleiben!
Ich kann mir immer noch nicht vorstellen mich komplett vegetarisch zu ernähren, vegan noch weniger. Trotzdem verdirbt mir der Gedanken an diese Praktiken den Appetit.
Ich bin ein Tierfreund und wie Francesco im Pirapora schon meinte haben viele Menschen den normalen Umgang mit der Natur und mit den Tieren im Besonderen verlernt. Gibt es auf der einen Seite Menschen, die Tiere als Gegenstand ansehen und demnach behandeln oder besser malträtieren, gibt es auch die realistischen zu denen er ganz sicher gehört. Tiere sind Nutztiere, verdienen ein menschenwürdiges Leben und Respekt. Auf der anderen Seite gibt es noch die Romantiker, zu denen ich wohl auch gehöre. “ Oh, schau mal die Ziege, wie süß!“ Damit kann ich leben, aber Tierquälerei kann ich nicht mit ansehen und der Gedanke sie zu unterstützen macht mich betroffen und hilflos.
Nach dem Video habe ich ein bisschen rumgesucht und bin auf die Albert Schweitzer Stiftung gestoßen und habe deren Petition gegen Massentierhaltung gleich mal unterzeichnet und einen kleinen Betrag gespendet. Wenn ich mich schon nicht dazu entschließen kann komplett vegetarisch zu leben, versuche ich auf diese Weise mein Gewissen frei zu kaufen einen Beitrag zu leisten.
Ich habe gerade für einen guten Zweck gespendet. Jetzt auch diese Organisation unterstützen!.
Wer sich das Video auch ansehen möchte kann das hier tun! Die Bilder sind sehr hart und es waren mit die längsten 11 Filmminuten die ich je gesehen habe.
Amelie sagte:
Falls Du mal aufgrund eines Kommentars, den ich Dir hiergelassen hab, bei mir gelesen hast hast Du vielleicht gelesen, dass ich gerade Veganerin geworden bin.
Das hat sich aus einer Nahrungsumstellung, die ich Anfang Februar begonnen habe, „entwickelt“.
Meiner Meinung nach hilft es auf dem Weg zum Vegetarier bwz. Veganer ungemein sich diese und ähnliche Videos gnadenlos reinzuziehen und sich WIRKLICH zu informieren was TATSÄCHLICH so abgeht bei der „Nutztierhaltung“.
Ich kann da z.B. die Peta-Seite empfehlen.
Da bleibt einem fast nix mehr übrig als vegan zu leben….
Von heute auf morgen vegan zu leben ist ein riesen Schritt. Nach und nach ist es sicher einfacher.
Ich für mich bin SO froh nun vegan zu leben. Wenn man es erst einmal tut und feststellt, dass es gar nicht wirklich schwer ist (wenn man gut über Alternativen informiert ist) geht es einem körperlich besser (!) und auch das schlechte Gewissen ist weg – ein tolles Gefühl.
Ich wünsche Dir Mut und Kraft Dich auf den Weg zu machen.
Viele Grüße
Amelie
Mamachaos sagte:
Vielen Dank für deine Worte.
Ich habe bei dir gelesen, du hast ja einen grossen Schritt gewagt und geschafft. Gratuliere!
Ich kann mir, wie ich schon schrieb, im Moment nicht vorstellen vagan zu leben, schon allein wegen der Kinder nicht.
Ich habe trotzdem schon einen grossen Schritt gemacht, und fühle mich im Moment eigentlich wohl. Zu Hause und im Restaurant ist es kein Problem auf Fleisch zu verzichten, schwerer fällt es mir im Moment wenn wir eingeladen sind, oder bei der Oma zu Abend essen… Da gibt es bis auf Marmelade und Käse keine Alternativen. Und das Verständnis fehlt auch!
Ich denke ich bin auf dem richtigen Weg, wo er mich hinbringt und wie lang er ist, wird sich zeigen.
Du hast mich auf alle Fälle mit den Kosmtikprodukten inspiriert, ich werde auch mal ein wenig dort stöbern.
Liebe Grüsse
Nathalie
Mara sagte:
gerade auf dem lande gibt es auch biobauern, die man sich selber ansehen kann. bei meiner schwester auf dem land gibt es eine frau, die kühe hält, ca. zweimal im jahr schlachtet und dann kann mann sich tiefkühlmäßig bevorraten. und wenn man eingeladen ist, einfach bio-aufschnitt mitbringen, als mitbringsel… da freuen sich dann alle und das schlechte gewissen macht pause. wenn man sich weiter beschäftigt mit den gedanken, dann stellt man übrigens auch fest, dass die bedingungen, unter denen kleidung hergestellt wird, auch nicht unter menschenwürde fallen, und kleidung made in germany muss man wirklich suchen. auch das müllproblem macht angst, windeln zum beispiel sind restmüll und landen dann irgendwann in der erde, werden begrünt und eine parkbank wird draufgesetzt, irgendwie … ungewöhnlich. und wo wir schon beim müll sind, der klimawandel wird realer, aber man muss auto fahren, gerade wenn man auf dem dorf lebt. dann kann man sich noch mit kinderprostitution beschäftigen und das kalte grausen kriegen – deutsche männer in thailand, oder sich filme über abtreibungspraktiken ansehen, ekelig. die welt ist ein grausamer ort, was nicht bedeuten soll, aufzugeben oder so, aber wenn man lebt, lebt man, wenigstens hier in deutschland, auf kosten anderer. 😦 zwangsweise. ich habe lange über all dies gegrübelt und bin zu dem schluss gekommen, dass, wenn jeder schon weniger fleisch ist, nicht jedes kleidungsstück zu schleuderpreisen kauft, wenn jeder einen teil seines geldes spendet, ein wenig mehr rad fährt, dann wird die welt ein bisschen weniger schlecht, 😉